Spezialwetterbericht II vom 17.10.2016
Tiefdrucktätigkeit auf dem Atlantik
Es ist doch jedes Jahr das selbe... der Überdruss bezüglich des Oktobers, sich über die wettertechnische Saure-Gurken-Zeit Tag für Tag drüberzuretten. Na ja, eine nüchterne Bestandsaufnahme ist das Beste, was ich aus der kalten Ferne beitragen kann. Die Ex-Nicole schwächelt auf dem offenen Atlantik, allerdings naht ein Trog mit frischer Kaltluft aus Nordwesten, der ihr wohl neues Leben einhauchen dürfte. Über den Alpen tobt der "Kampf" einer hereinrückenden, alten Frontalzone aus Westen und dem Hochnebel im Osten, der mit kaltem, flachem Atem des Hochs über Rußland mit Widerstandskraft gefüllt wird.
Spektakuläre Zyklogenesen zeichnen sich über Mitteleuropa nicht ab, es wird mit dem Einrücken des Brexit-Tiefdruckkomplexes eher auf einen wabernden Kaltlufttropfen ohne viel Dynamik hinauslaufen und auch danach dürfte ehr die folgende Anti-Zyklogenese, die zu einem *Sturm*hoch mit einem Kerndruck jenseits der 1040 hPa über der Nordsee führen kann, das dominierende Wetterelement werden, mit entsprechend gemächlichen Hochdruckwetterfolgen für den Alpenraum. Da hilft nicht mal ein 'Himmel, hilf !'


17.10.2016 / 14:30 Uhr / Manfred Spatzierer
Manfred Spatzierer hat an der Universität Wien studiert und ist Mitbegründer der UBIMET GmbH
Grafiken: UBIMET