Der Sommer 2017 will nicht weichen - grosse Trockenheit im Westen
Den Sommer 2017 bäumt sich (leider) wieder auf
Noch vor wenigen Tagen machte sich eine gewisse Erleichterung breit: Es waren quasi schweizweit recht ergiebige Niederschläge vorhergesagt. Im Osten sogar intensiver Regen. Und vor allem schien dieser Wechsel auch mit einem dauerhaften allgemeinen Absinken der 850er Temps einherzugehen. Man durfte also aufatmen, wenn man sich die Computermodelle anschaute.
Doch die Realität schaut wieder mal ganz anders aus. Der Osten macht zwar zur Zeit in den Medien Schlagzeilen wegen des vielen Regens und im Tessin fiel sogar über 200 Liter Regen pro Quadratmeter in 3 Tagen - doch im westlichen Mittelland blieben diese (wie fast immer diesen Sommer) sehr weit unter den prognostizierten Mengen. Der gefallene Regen reicht gerade aus, um die obersten Bodenschichten zu nässen und die Pflanzen zu wässern - da versickert aber rein gar nichts zugunsten des Grundwassers. Und das gibt zu denken.
Noch weit mehr zu denken geben die neusten Modell-Läufe: Da wird einer auf SUPERTROCKEN gemacht und der Sommer erholt sich ebenfalls wieder. Es scheint, als könnten dutzende Kaltlufteinbrüche den Sommer erschiessen, erschlagen, lynchen, vierteilen wollen ... er steht immer wieder auf. Er erholt sich immer wieder. Kaum sind die 850er Temps mal ein paar Tage auf angenehmem Niveau gewesen, erfolgt erneut ein Vorstoss von sehr warmer Mittelmeerluft oder gar Saharaluftmassen. Auch diesmal wieder.
In der unteren Hälfte der Grafik erkennt man, dass quasi kein Neiderschlag fallen wird. Der obere Teil zeigt wiederum 2 Warmluftvorschübe. Der erste etwas moderat, der zweite wieder auf Hochsommerniveau! Hätten wir Juli, würden die Temps weit über 30° ansteigen. Zum Glück ist das im September durch den Sonnenstand und allfällige Morgennebel nicht (kaum) mehr möglich. Dennoch wird es wieder für einige Sommertäge mit 25° und mehr reichen.
02.09.2017 / 17:15 Uhr / Markus A. Brotschi
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